Molekulargenetik und Tumorprogression bei Phäochromozytomen und Paragangliomen: Zur Realisierung eines personalisierten Patientenmanagements
Hauptforscher:innen

Prof. Dr. Graeme Eisenhofer
graeme.eisenhofer[at]uniklinikum-dresden.de
Medizinische Klinik und Poliklinik III & Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Endokrinologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Jacques Lenders
jacques.lenders[at]radboudumc.de
Medizinische Klinik und Poliklinik III, Endokrinologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden
Dr. med. Barbara Klink
barbara.klink[at]uniklinikum-dresden.de
Institut für Klinische Genetik, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus,
Technische Universität Dresden
Core Unit für Molekulare Tumordiagnostik (CMTD) am Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen (NCT) Partnerstandort Dresden
Laboratoire National de Santé (LNS), Dudelange, Luxembourg
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen
Dr. Nicole Bechmann
nicole.bechmann[at]uniklinikum-dresden.de
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin,
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden
Projektbeschreibung
Projekt B12 beschäftigt sich mit der Identifizierung neuer Biomarker zur Vorhersage und Beurteilung der Aggressivität eines Phäochromozytoms bzw. Paraganglioms (PPGLs). Diese seltenen Tumore des Nebennierenmarks sind gekennzeichnet durch ihre genetische Heterogenität und der damit assoziierten variablen Aggressivität. In vorangegangen Studien konnten wir neue Signalwege (z.B. HIF-MYC/MAX) und Gene identifizieren, die mit der Entstehung von PPGLs einhergehen. Wir gehen davon aus, dass auch die maligne Progression von PPGLs mit genetischen und epigenetischen Änderungen verbunden ist. Zur Belegung dieser Hypothese ist eine weiterführende genomweite Charakterisierung der PPGLs geplant. Hierzu steht uns eine klinisch und phänotypisch sehr gut charakterisierte Biobank zur Verfügung. Weiterhin soll eine intensive Krankheitsverlaufskontrolle in unserer PPGL Patientenkohorte erfolgen. Das Hauptziel unseres Projektes ist die anschließende Translation der erhaltenen molekular-genetischen und klinischen Ergebnisse um eine verbesserte Diagnose zu ermöglichen und um darüber hinaus für jeden Patienten ein personalisiertes Krankheitsmanagement und Therapie zu realisieren.
Ziele
(I) Ausführliche Charakterisierung von genetischen, epigenetischen und metabolischen Veränderungen in metastasierenden, multifokalen Cluster 1 Phäochromozytomen und Paragangliomen zur Identifikation von neuen diagnostischen und prognostischen Biomarkern zur Vorhersage des Krankheitsverlauf und zur frühzeitigen Vorhersage einer Metastasierung.
(II) Funktionelle Charakterisierung des HIF-MYC/MAX-Signalweges und neuer Biomarker hinsichtlich der biologischen Relevanz bei aggressiven, wiederauftretenden oder malignen Krankheitsverläufen.
(III) Ausbau, umfassende Charakterisierung und Nachbeobachtung unserer PPGL Patientenkohorte mittels molekularer und metabolischer Analysen, um die Agressivität des Tumores abschätzen zu können. Ziel ist es jedem Patienten eine auf ihren Krankheitsverlauf abgestimmte, individuelle Vor- und Nachsorge sowie Krankheitsmanagement bieten zu können.
Publikationen
Richter S, Gieldon L, Pang Y, Peitzsch M, Huynh T, Leton R, Viana B, Ercolino T, Mangelis A, Rapizzi E, Menschikowski M, Aust D, Kroiss M, Beuschlein F, Gudziol V, Timmers H, Lenders J, Mannelli M, Cascon A, Pacak K, Robledo M, Eisenhofer G, Klink B. Metabolome-guided genomics to identify mutations in isocitrate dehydrogenase, fumarate hydratase and succinate dehydrogenase genes in pheochromocytoma and paraganglioma. Genet. Med. Accepted for publication 7 Jun 2018.
Bechmann N, Ehrlich H, Eisenhofer G, Ehrlich A, Meschke S, Ziegler CG, Bornstein SR. Anti-Tumorigenic and Anti-Metastatic Activity of the Sponge-Derived Marine Drugs Aeroplysinin-1 and Isofistularin-3 against Pheochromocytoma In Vitro. (2018) Marine Drugs. 16(5), 172.